Bridget Riley
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Vita
» Künstlerin der Galerie von 1996 bis 2005 «
* 1931 in London, GB
lebt und arbeitet in London
Ausstellungen in der Galerie:
touché (2005)
Bridget Riley (2002)
Bridget Riley ist eine der Schlüsselfiguren der Op-Art und seit Jahrzehnten auch heimliches Vorbild für zahlreiche Künstler, die sich mit Malerei auseinandersetzen. Dabei sind es nicht unbedingt die Bilder aus den sechziger Jahren mit ihren nahezu schmerzhaften optischen Effekten, die die Nachfolger der sogenannten „Young British Art“ für sich entdeckt haben, sondern die „reife“ Riley und ihre konzeptuelle Arbeit an der Basis der Malerei, die sie zu einem Teil dieser jungen Generation werden lässt. Bridget Riley gehörte bereits in den 1960er-Jahren zu den wichtigsten Malerinnen ihrer Generation – im Jahr 1968 erhielt sie sogar den Internationalen Preis für Malerei der 34. Biennale von Venedig. In den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde etwas ruhiger um die Londoner Künstlerin – bis die Ausstellung „Reconnaissance“ 2000 im Dia Center for the Arts, New York, Rileys große Bedeutung für die Malerei in einer glänzenden Retrospektive herausstellte.
Gleichzeitig trieb sie die Möglichkeiten einer nichtdarstellenden Malerei immer weiter voran. Nach den Streifen der 1980er- und den Rauten der 1990er-Jahre begann um 1999 eine neue Phase in Rileys Schaffen. Die Diagonalen der letzten Arbeiten werden durch vertikale Kurven und Wellen bereichert, die Farbpalette reduziert sich auf wenige Töne, die Farbflächen sind ausgedehnter und das Format ist breiter, fast panoramaartig. Die Kleinteiligkeit der Rautenbilder mit ihrem reichhaltigen Bezugssystem von Farbe, Form und Raum wird abgelöst zugunsten einer dynamischen Rhythmik von Schwüngen und einem abgeklärteren Spiel der Farbkontraste.